Traueranzeige

Trauer um Firmengründer Friedhelm Selbach

Friedhelm Selbach

Mit großer Trauer und großem Respekt nehmen wir Abschied von unserem Seniorchef und Firmengründer Friedhelm Selbach, der am 11.04.2025 im Alter von 87 Jahren verstorben ist.

Er hat über seinen Ruhestand hinaus die Firma geprägt und sein Wissen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergegeben. Damit legte er den Grundstein für das, was wir weiterführen dürfen.

Er wird uns als Persönlichkeit in Erinnerung bleiben, da er stets mit seinem Wirken und seinen Fähigkeiten die Menschen zu beeindrucken wusste. Wir sind dankbar für die Zeit, die wir mit ihm verbringen durften und werden ihn alle schmerzlich vermissen.

Unser Mitgefühl gilt in diesen Tagen seiner ganzen Familie.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Friedhelm Selbach GmbH

Ein Leben für Innovationen und kreative Ideen

Friedhelm Selbach, geboren in Hückeswagen, im Bergischen Land, war schon in seinen jungen Jahren ein Tüftler und Bastler. Als Teenager und junger Mann schlug sein Herz für den Motocross-Sport. Er fuhr nicht nur die Motorräder, sondern schraubte sie zusammen, verbesserte die Leistung und konnte alles reparieren, was anfiel. Er baute über 40 eigene Maschinen u.a. auch einige wenige Rahmen für Steher-Motorräder.

motocross

Eigentlich war geplant, dass er den elterlichen Hof übernimmt, aber Trecker und Maschinen fand er interessanter als die Landwirtschaft. Also begann er eine Ausbildung zum Maschinenschlosser bei der Firma Klingelnberg in Hückeswagen und arbeitete dort auch einige Jahre in diesem Beruf.

Nebenbei tüftelte der bergische Knösterkopp, der mittlerweile in Radevormwald wohnte, aber weiterhin an Dingen, die das Leben vereinfachen sollten. So zum Beispiel der elektrische Currywurstschneider, dessen Erfinder er ist. Ein Imbissbuden-Besitzer (oder Schausteller, so genau weiß das heute niemand mehr) aus der Gegend war es leid, dass seine Mitarbeiter/innen die Currywürste mit der Schere oder Messer schneiden mussten (bei der großen Menge gab es schnell Sehnenscheidenentzündungen) und bat Friedhelm sich etwas einfallen zu lassen. Der holte die Bohrmaschine aus dem Schrank, experimentierte mit Omas gutem Küchenmesser, knickte Bleche und schraubte den Prototyp zusammen. Der kam so gut an, dass der Currywurstschneider in Produktion ging. Anfangs noch im Schuppen, Keller und in der eigenen Garage, später dann an der jetzigen Firmenadresse in der Heisenbergstraße. Das war der Grundstein der Friedhelm Selbach GmbH. Sein Sohn, Torsten Selbach, der heutige Geschäftsführer des Unternehmens, half schon damals, als kleiner Bub, fleißig mit.

In der ersten Produktionshalle in der Heisenbergstraße wurden dann auch die ersten Kühlschlangen, Thekentüren, Eiskästen und Aschbehälter produziert. Friedhelm Selbach konstruierte und baute viele der Maschinen, die man zur Produktion benötigte, selbst. Denn eines war ihm von Anfang an wichtig: er wollte Qualität herstellen. Und das gelang, weil er Produktionsmaschinen baute, die seinen hohen Ansprüchen genügten.

Immer am Ball bleiben, war sein Motto. Und so kam es, dass er anfing Kühl- und Schankanlagen zu fertigen. Ein noch heutiger Geschäftspartner und Generalvertreter der Firma Selbach suchte nach einem Hersteller für Getränkezapfanlagen und Friedhelm, mit seinem Wissen über Kältetechnik und Maschinenbau, war bereit, diese zu produzieren. Die Mitarbeiterzahl stieg stetig, die Produktionshallen wurden größer, der Aufbau von Bürotrakt und Lagerhalle folgte. Ein weiterer wichtiger Meilenstein war die Entwicklung und Konstruktion unserer Heißgetränkegeräte für Glühwein, Punsch, Kakao und Co. Hier knüpfte Friedhelm Selbach auch viele Kontakte zu der großen Familie der Schausteller. Denn die Heißgetränkegeräte sind beliebte Produkte auf Weihnachtsmärkten und bei Winter-Events. Wieder etwas, was die Arbeit während dieser teilweise stressigen Zeit sehr vereinfacht und erleichtert.

Friedhelm Selbach leitete das Unternehmen bis zum Alter von 64 Jahren und übergab dann die Geschäftsleitung an seinen Sohn Torsten Selbach, der schon einige Jahre im Unternehmen mitgearbeitet hatte. Aber auch in seinem Ruhestand war er fast täglich in der Firma und gab sein Wissen und Können an die Mitarbeiter und die nächsten Generationen weiter. Tüfteln, Verbessern, Erleichtern … das war einfach sein Ding und machte ihm großen Spaß.

Bei den Geschäftspartnern und Mitarbeitern genoss er hohes Ansehen und sein Humor, seine Hilfsbereitschaft und sein großes Herz machten ihn beliebt bei allen die ihn kannten. Besonders am Herzen lagen ihm die örtlichen Vereine und die freiwilligen Feuerwehren im Oberbergischen, die er gerne unterstützte.

Privat konnte die Frohnatur ausgelassen feiern, er liebte gutes Essen und Getränke. Er reiste sehr gerne, später, im Alter, fuhr er gerne auf den großen Kreuzfahrtschiffen in ferne Länder.

Friedhelm Selbach hinterlässt seine zwei Kinder, 4 Enkelkinder und 2 Urenkel. Die Enkelkinder Tom und Len Selbach, die Söhne von Torsten Selbach, sind heute auch bereits Teil des Unternehmens und werden wohl den Fußstapfen des Großvaters folgen.

Wir sind dankbar für die Zeit, die wir mit ihm verbringen durften und werden ihn alle schmerzlich vermissen. Sein Lebenswerk lebt in unseren Produkten und in unserem täglichen Handeln weiter.

Friedhelm Selbach